Die Regeln

Um als Weltrekord anerkannt zu werden, galt es, 6 Grundregeln verbindlich einzuhalten:

1. Das Baumaterial muss mit demjenigen des großen Bremsschuhs, der großen Schienen und der großen Räder (weitgehend) übereinstimmen bzw. vergleichbar sein. In der großen Eisenbahnwelt sind alle drei Komponenten aus Stahl respektive aus diversen Stahl-Legierungen. Da in der Spur Z das verfügbare Schienenmaterial aus Neusilberlegierungen besteht, ebenso die Radpaarungen der Waggons, sind vorgegeben, dass der Hemmschuh ebenso aus Neusilber bestehen muss, damit eine gleiche Materialpaarung entsteht. Der kleine Hemmschuh besteht aus CuNi18Zn20, hart, HV 160-190.
2. Die Funktion orientiert sich am Hemmschuh der aktuellen Bahn. D.h. der Waggon läuft auf den lose auf dem Gleis liegenden Hemmschuh und wird bei Kontakt bis zu Stillstand gebremst. Bei Erhöhung des Testgefälles bleibt der Eisenbahnwagen stehen und rollt nicht weiter.
3. Hemmschuh, Schiene und Radachsen sind nicht mit haftungsverbessernden Mitteln behandelt, sie sind nicht lackiert, sondern wie im Original metallisch blank und entfettet.
4. Der Hemmschuh ist aus einem Stück Metall gefertigt. Das verwendete Neusilber hat eine Stärke von 0,15 mm. Die Form des Hemmschuhs orientiert sich an Original-Hemmschuhen der DB. Die Form wird durch Falten des Neusilbers erreicht.
5. Der Hemmschuh für die Rekorddurchführung wird vor Ort unmittelbar vor dem Rekordversuch aus einem Rohling vom Rekordbrecher gefaltet.
6. Der Roll- und Bremsversuch findet auf einem 275 mm langen Stück König-Gleis Code 40 statt. 

Hersteller des Gleises: Dipl. Ing. Eckard König, Böhmische Straße 25, 01844 Neustadt/Sa. Der Profilkopf hat eine Breite von 0,5 mm, die Spurweite beträgt 6,5 mm, was der Normspurweite der Modelleisenbahn Spur Z entspricht.

Diese Regeln lassen sich zusammenfassen: Die dem kleinsten funktionierenden Eisenbahn-Hemmschuh der Welt handelt es sich nicht um ein Modell (vereinfachte Darstellung und Funktion des Originals). Er wird so gebaut, dass er unabhängig von seiner Größe wie ein großer Hemmschuh funktioniert.

Die Vorbereitung

Der kleine Hemmschuh wurde in der Eggelandhalle von mir gefaltet

Beginn des WR-Versuchs

.... und dann auf das König-Gleis aufgesetzt. Besondere Schwierigkeit: Die Eggelandhalle ist eine Sporthalle mit Schwingboden, und dann so einen kleinen Hemmschuh mit ruhiger Hand auflegen, au weia....

Start!!

Und ab geht die Luzie.... Der Versuchswaggon, ein handelsüblicher Märklin Kühlwagen, rauscht mit ca 1 cm/sec selbständig auf den Hemmschuh. ...und...

...es hat geklappt!!!

... und bleibt auf dem Hemmschuh wie vorgesehen stehen. 1. Versuch, Rekord aufgestellt. Nun wurde die Schiefe Ebene noch auf 25 mm erhöht, der Waggon blieb brav auf dem Hemmschuh stehen.